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GESCHICHTSWERKSTATT BAYREUTH
e.V.
WER
WIR SIND
Wer wir sind
In
der GESCHICHTSWERKSTATT BAYREUTH
haben sich
seit 1986 historisch interessierte Bürger Bayreuths
zusammengeschlossen.
Wir gehören allen Altersstufen an und kommen aus ganz
verschiedenen
Berufen: von
der Hausfrau zum Linguisten, vom Schüler zur
Ethnologin, vom Physiker zum Mediziner.
Im April 1998 haben wir uns offiziell als eingetragener Verein
konstituiert
und sind als gemeinnützig anerkannt.
Was
ist eine Geschichtswerkstatt?
Die
erste britische Geschichtswerkstatt entstand Mitte der
sechziger Jahre im Ruskin College in Oxford als
Zusammenschluß
von Historikern und geschichtsinteressierten Laien. Mit Methoden der
sogenannten Oral history,
also durch Interviews wurden
mündliche Zeugnisse über den Beginn der Arbeiter-
oder der
Frauenbewegung gesammelt; oder über den Alltag der sog.
kleinen
Leute. So spricht man seit dieser History
Workshop-Bewegung von der
»Geschichte von
unten«.
Die
Bewegung auf dem Kontinent wurde durch
ein schwedisches Buch von 1978 gezündet:
»Gräv
dar du stär«
(Grabe
wo du stehst) von Sven Lindquist. Er lenkte mit seinem Buch
den Blick
auf die
Geschichte vor Ort.
In Deutschland entstanden die ersten
Geschichtswerkstätten im Rahmen der Neuen
Sozialen Bewegungen
Anfang der 80er Jahre. Hier bekam die damals
noch im argen liegende Aufarbeitung der
NS-Zeit ein besonderes Gewicht.
In Bayern gibt es ein Netzwerk von
Geschichtswerkstätten,
die sich einmal im Halbjahr treffen und gemeinsam die Zeitschrift Geschichte
quer
herausgeben.
Unser Anliegen
Die
GESCHICHTSWERKSTATT
BAYREUTH
beschäftigt sich mit den Epochen
von der
Markgrafenzeit
bis zur Gegenwart. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Zeit
des
Nationalsozialismus. Wir wollen aus den Ereignissen der lokalen
Geschichte für
unser Handeln und die Zukunft lernen. Wir melden uns zu Wort, wenn wir
den Eindruck gewinnen, daß unsensibel mit wichtigen
historischen
Themen umgegangen wird.
Unsere
Forschungen geben wir in
Stadtrundgängen,
Vorträgen und Publikationen an die Bürger und
Besucher der
Stadt
Bayreuth weiter.
Unsere STADTRUNDGÄNGE
beschäftigen sich mit folgenden Themen:
mit
dem Bayreuth
der
Markgrafenzeit, das uns
zwar architektonische Prunkstücke wie die Eremitage und das
Opernhaus
bescherte, deren Prachtentfaltung für die Bevölkerung
der
kleinen
Grafschaft aber hohe Lasten mit sich brachte, die wir nicht
übersehen
wollen.
mit der Zeit
des
Nationalsozialismus, in der
Bayreuth als Hauptstadt des Gaus Bayerische Ostmark eine bedeutende
Rolle
spielte.
mit der Euthanasie
und
den Zwangssterilisationen,
die auch unter den Bayreuthern zahlreiche Opfer forderte.
Schüler
der Hilfsschule, Patienten der Heil- und Pflegeanstalt (HuPflA) und der
Klinik Herzoghöhe wurden zwangssterilisiert. Im Zuge der
Auflösung
der HuPflA wurden die Patienten verlegt und über 200 von ihnen
in
Tötungsanstalten ermordet.
mit der allgemeinen Psychiatriegeschichte,
die anhand der Gebäude der einzelnen Epochen dargestellt wird
wie
z.B. dem Narrenhäuslein, dem Irrenhaus St. Georgen im
Prinzessinnenhaus
oder der Privatklinik der jüdischen Familie
Würzburger.
mit der Geschichte
der
jüdischen Bayreuther,
die einen großen Anteil an der wirtschaftlichen
Prosperität
ihrer Heimatstadt hatten. Wir zeigen, wo sie wohnten, wo sich
Ladengeschäfte
von ihnen befanden und berichten von den Schicksalen.
mit der Feuerwehrgeschichte
bzw. der Geschichte der Brände in Bayreuth, die in der
Markgrafenzeit
ebenso interessant ist wie unter preußischer,
französischer
oder bayerischer Herrschaft.
Das
Besondere an unseren
Stadtspaziergängen
Wir
beziehen Stellung
und sagen
unsere Meinung.
Mit großformatigen
historischen Abbildungen
zeigen wir, wie die Gebäude, Straßen und
Plätze
früher
einmal ausgesehen haben.
Wir führen
Rundgänge
auch
in Englisch und
Russisch durch.
Wir stellen uns auf die
jeweiligen
Besuchergruppen
ein und arbeiten auf Wunsch spezielle Schwerpunkte in unsere
Rundgänge
ein.
Alle
Stadtrundgänge bieten wir
auch in Form
von Dia-Vorträgen oder sog. Power-
point-Präsentationen an.
VORTRÄGE
Bayreuths
Geschichte
anders gesehen. Von der Markgrafenzeit bis zur NS-Zeit.
Jüdisches Bayreuth
1759–1944
(erarbeitet von Ekkehard
Hübschmann)
Die
„Reichskristallnacht“ und
die
anschliessende
Judenverfolgung in Bayreuth (erarbeitet von Ekkehard
Hübschmann)
Die Deportation jüdischer
Bayreuther nach Riga 1941
Bayreuth im Luftkrieg
1935–1945
(erarb. von Axel Polnik)
Um unsere PUBLIKATIONEN kennenzulernen, klicken Sie bitte auf Veröffentlichungen.
Unsere
größeren Projekte
waren bislang:
Mikroverfilmung
und Digitalisierung des Archivs
der früheren Israelitischen Kultusgemeinde Bayreuth
1737–1938
Aktion
Denk-Steine
zum
Gedenken an
die jüdischen Bayreuther, die Opfer des Nationalsozialismus
wurden.
Dort
finden Sie auch eine Liste zum Gedenken der
Jüdischen
Bayreuther, die Opfer
des NS-Terrors
wurden
Geste
der Erinnerung –
Einladung ehemaliger Bayreuther jüdischen
Glaubens anlässlich der
Übergabe der Denk|Steine an die
Stadt Bayreuth.
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